In deutschen Universitätsstädten sind die Mieten in Studenten-Wohngemeinschaften ein zunehmend brisantes Thema. Die preisliche Belastung für Studierende steigt deutlich schneller als die allgemeinen Lebenskosten. Ein aktueller Vergleich verdeutlicht die enormen Unterschiede: Während Studenten in München durchschnittlich 750 Euro für ein WG-Zimmer zahlen, beträgt die Miete in Siegen lediglich 350 Euro.
Die Entwicklung der Mietpreise zeigt einen besorgniserregenden Trend. Seit 2012 sind die WG-Mieten in deutschen Unistädten um 74 Prozent gestiegen, während die Verbraucherpreise insgesamt im selben Zeitraum lediglich um 32 Prozent zulegten. Diese Diskrepanz belastet vor allem Studierende, die vermehrt mit der Schwierigkeit konfrontiert sind, bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Die Ursachen für den Anstieg liegen in der steigenden Nachfrage aufgrund wachsender Studentenzahlen sowie dem Mangel an ausreichendem Wohnraum. Experten empfehlen daher, die Studienortwahl auch anhand der Mietpreise zu evaluieren und raten zu einem Blick auf kleinere und weniger renommierte Universitätsstädte.
Um langfristige Lösungen zu schaffen, wird eine verstärkte Bautätigkeit und die Erschließung von Bauland in den Speckgürteln der Metropolen benötigt. Dies soll dazu beitragen, die Knappheit am Wohnungsmarkt zu verringern und Studierenden eine erschwingliche Unterkunft zu bieten.

