Europas größter Munitionsproduzent Rheinmetall plant den Bau einer neuen Munitionsfabrik für Artilleriegeschosse in Lettland und beabsichtigt, seine Präsenz in mehreren osteuropäischen Ländern auszubauen. Neben Lettland plant das Unternehmen weitere Fabriken in Litauen, Rumänien, Bulgarien und möglicherweise der Ukraine. Diese Expansionsstrategie ist eine Reaktion auf den gestiegenen Bedarf an Artilleriemunition, insbesondere von der Bundeswehr, westlichen Armeen und den ukrainischen Streitkräften aufgrund der zunehmenden Bedrohung durch Russland.
Rheinmetall plant das Joint Venture mit staatlicher Beteiligung in Lettland, mit einer Investition von 275 Millionen Euro. Die Fabrik wird voraussichtlich rund 150 neue Arbeitsplätze schaffen und das Ziel verfolgen, mehrere zehntausend Artilleriegeschosse pro Jahr zu produzieren. Darüber hinaus strebt das Unternehmen die Herstellung von etwa 1,5 Millionen Schuss Artilleriegranaten jährlich an.
Die Expansion umfasst auch den Ausbau der Produktion von Kriegsschiffen durch die Übernahme der Militärsparte der Bremer Lürssen-Gruppe. Rheinmetall kooperiert mit Unternehmen wie Leonardo und Lockheed Martin, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Die Expansion von Rheinmetall in Osteuropa und die erhöhten Produktionskapazitäten spiegeln die strategische Ausrichtung des Unternehmens auf die wachsende Nachfrage nach Munition und Rüstungsgütern wider. Die geplanten Partnerschaften und Investitionen in verschiedenen Ländern verdeutlichen den starken Wachstumskurs des Unternehmens in der Verteidigungsindustrie.

