Der niederländische Chiphersteller Nexperia gerät aufgrund von Exportbeschränkungen inmitten des Handelskonflikts zwischen China und den USA in eine prekäre Lage, die sich unmittelbar auf die weltweite Produktion in der Autoindustrie auswirkt. Die aktuellen Lieferprobleme bei Nexperia haben zu drohenden Produktionsausfällen geführt, die die ACEA und die US-Autolobby alarmieren.
Mit rund 11.700 Mitarbeitern ist Nexperia ein führender Anbieter einfacher Halbleiter. Die Exportbeschränkungen im Zuge des Handelskonflikts betreffen auch die chinesische Muttergesellschaft Wingtech, was die Situation weiter verschärft. Aufgrund von Führungsproblemen bei Nexperia hat die niederländische Regierung sogar die Kontrolle übernommen.
Die Auswirkungen dieser Lieferprobleme sind in der gesamten Autoindustrie spürbar. Große Hersteller wie BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen bereiten sich bereits auf mögliche Engpässe vor. Unternehmen wie Bosch, Aumovio und Valeo sind ebenfalls von den drohenden Produktionsausfällen betroffen, während alternative Chipanbieter zwar vorhanden sind, jedoch eine lange Zeit für Zulassung und Aufbau der Produktion benötigen.
Die Situation um Nexperia verdeutlicht die Anfälligkeit globaler Lieferketten und die konkreten Auswirkungen von Handelskonflikten auf die Industrie. Dies zwingt Unternehmen dazu, sich mit unvorhergesehenen Risiken auseinanderzusetzen und nach Lösungen zu suchen, um Produktionsausfälle zu vermeiden. Sowohl Regierungen als auch beteiligte Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die Situation zu stabilisieren und die Folgen des Chipmangels einzudämmen.
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