In einem aktuellen Abschiebeflug in den Irak wurden nicht nur Erwachsene, sondern auch Frauen und Kinder abgeschoben. Besonders brisant ist der Fall einer jesidischen Familie aus Brandenburg, die trotz laufender Klage gegen ihre Asylanträge abgeschoben wurde. Diese Vorgehensweise wirft Fragen auf, insbesondere in Bezug auf die Definition von abgeschobenen Straftätern.
Die Statistiken zeigen einen deutlichen Anstieg der Abschiebungen in den Irak in den letzten Jahren: 2023 wurden 300 Personen abgeschoben, 2024 stieg die Zahl auf 699 und bis 2025 (innerhalb von drei Monaten) wurden bereits 157 Abschiebungen verzeichnet.
Besonders heftige Kritik richtet sich gegen die Abschiebungen von Jesidinnen und Jesiden, die als Opfer des Völkermords durch den IS im Jahr 2014 gelten. Die Diskussion um Ethik und Rechtmäßigkeit dieser Abschiebungen ist deutlich angestiegen und wirft gesellschaftlich relevante Fragen auf.
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