Zu Beginn des Wintersemesters stehen viele Studierende in großen Universitätsstädten vor einer akuten Wohnungsnot. Die hohen Mietpreise und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum erschweren die Situation erheblich. Bundesweit warten rund 33.000 Studierende sehnsüchtig auf einen Wohnheimplatz, der zu Semesterbeginn knapp ist.
Die Mietpreise für WG-Zimmer in Hochschulstädten sind seit 2020 um alarmierende 21% gestiegen. In Deutschland liegt die durchschnittliche Miete für Studierende bei 505 Euro pro Monat, was eine erhebliche finanzielle Belastung darstellt. Lediglich etwa 10% der Studierenden haben die Möglichkeit, in Wohnheimen untergebracht zu werden.
Besonders in München sind die Mietpreise am höchsten, mit 840 Euro Warmmiete für eine 30-Quadratmeter-Wohnung. Im Gegensatz dazu sind die Hochschulstandorte in Ostdeutschland nach wie vor preisgünstiger als im Westen des Landes. Diese soziale Auslese im Bildungsbereich führt zu einer zusätzlichen Belastung der Studierenden.
Die alarmierende Situation erfordert dringend tiefgreifende Strukturreformen auf dem Wohnungsmarkt, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und Studierende zu entlasten. Die Diskrepanz zwischen steigenden Mieten und begrenztem Wohnraum stellt eine ernste Herausforderung dar, der die Politik entgegenwirken muss, um eine gerechtere Bildungschance für alle Studierenden zu gewährleisten.

