Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt besorgniserregende Entwicklungen in Bezug auf das Wohlbefinden von Geflüchteten in Deutschland. Laut der Studie hat sich die Stimmung gegenüber Geflüchteten seit 2015 deutlich verschlechtert. Während im Jahr 2017 noch 84% der befragten Geflüchteten angaben, sich willkommen zu fühlen, ist dieser Wert bis 2023 auf besorgniserregende 65% gesunken.
Besonders alarmierend ist die zunehmende Sorge vor Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung. Die Studie zeigt, dass 54% der Geflüchteten im Jahr 2023 ernsthafte Ängste vor Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass in Deutschland haben. Diese Zunahme spiegelt sich auch in der allgemeinen öffentlichen Debatte über migrationspolitische Maßnahmen wider.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Studie ist die Einflussnahme von Bildungsstand, Geschlecht und regionalem Wohnort auf die wahrgenommene Diskriminierung. Es wurden deutliche Unterschiede festgestellt, die auf individuelle Gegebenheiten zurückzuführen sind.
Interessanterweise planen 98% der befragten Geflüchteten eine Einbürgerung, was auf ihren starken Willen hinweist, sich langfristig in die deutsche Gesellschaft zu integrieren.
Ein besonders bedenklicher Befund betrifft die Entwicklung von Kindern geflüchteter Eltern. Laut der Studie zeigen Kinder geflüchteter Eltern in Bereichen wie Sprache, sozialen Beziehungen und motorischen Fähigkeiten im Alter von zwei bis vier Jahren im Durchschnitt schlechtere Leistungen als Kinder anderer Mütter.
Insgesamt lässt die Studie auf eine zunehmende Herausforderung in Bezug auf die Integration und das Wohlbefinden von Geflüchteten in Deutschland schließen. Trotz der erschwerten Bedingungen zeigen die meisten Geflüchteten den starken Willen, sich hier einzuleben und Teil der Gesellschaft zu werden. Die Untersuchung verdeutlicht zugleich, dass Faktoren wie mentale Gesundheit, Bildungsstand und Erwerbstätigkeit der Mütter eine entscheidende Rolle für die Entwicklung der Kinder geflüchteter Eltern spielen.