Mittwoch, 03.09.2025

GKV schlägt Meldepflicht für Psychotherapieplätze vor, um Versorgungslücke zu schließen

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In Deutschland fehlen seit Jahren Tausende Therapieplätze. Der GKV-Spitzenverband schlägt eine Meldepflicht für Psychotherapeuten vor, um die Kapazitäten zu erfassen und zentrale Terminvergaben zu ermöglichen.

Ein beachtlicher Mangel an Therapieplätzen in Deutschland stellt seit langem eine Herausforderung dar. Aktuellen Schätzungen zufolge fehlen etwa 7.000 Kassensitze für Psychotherapeutinnen und -therapeuten, was die Versorgungslücke erheblich vergrößert. Darüber hinaus wird bis zum Jahr 2030 ein beeindruckender Anstieg von 23% bei der Inanspruchnahme von Psychotherapie prognostiziert, der die dringende Notwendigkeit einer Verbesserung der Versorgungsstrukturen deutlich macht.

Die Situation wird durch Probleme bei der Terminvergabe zusätzlich verschärft. Mehr als die Hälfte der Terminvermittlungen im Jahr 2023 erfolgten nicht in der vorgeschriebenen Frist, was zu verzögerten Behandlungsbeginnen und Unzufriedenheit bei den Patienten führt. Im selben Jahr wurden lediglich 365.000 Termine für eine weiterführende Behandlung angeboten, was angesichts der steigenden Nachfrage bei Weitem nicht ausreicht, um allen Betroffenen gerecht zu werden.

Diese alarmierenden Fakten verdeutlichen ein strukturelles Problem in der psychotherapeutischen Versorgung des Landes. Aus diesem Grund schlägt der GKV-Spitzenverband die Einführung einer Meldepflicht für Psychotherapieplätze vor, um die Kapazitäten besser zu erfassen und eine zentrale Terminvergabe zu ermöglichen. Diese Maßnahmen könnten einen wichtigen Schritt zur Schließung der Versorgungslücke darstellen und eine verbesserte Zugänglichkeit für Patienten gewährleisten.

Angesichts der steigenden Nachfrage und des drohenden Mangels an Psychotherapieplätzen sind dringende und effektive Maßnahmen erforderlich, um die psychotherapeutische Versorgung langfristig aufrechtzuerhalten und zu verbessern.

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