In Deutschland arbeiten viele Menschen in Teilzeit, wobei vor allem Frauen diesen Arbeitszeitmodus wählen. Diese Präferenz für Teilzeitarbeit bei Frauen führt dazu, dass sie einen Großteil der unbezahlten Care-Arbeit leisten. Es fällt auf, dass lediglich etwa zwölf Prozent der Männer in Teilzeit beschäftigt sind, während ein Drittel aller Jobs insgesamt in Teilzeit ausgeübt werden.
Die Folgen dieser Verteilung der Arbeitszeit zeigen sich insbesondere bei der Rentenberechnung, da Teilzeitbeschäftigte tendenziell niedrigere Rentenansprüche haben. Zudem ergibt sich häufig eine traditionelle Rollenverteilung in Partnerschaften, bei der der Mann Vollzeit arbeitet und die Frau in Teilzeit tätig ist.
Vor diesem Hintergrund diskutiert die Bundesregierung Maßnahmen zur Förderung von Vollzeitarbeit und einer gerechteren Verteilung der Care-Arbeit. Es wird angestrebt, die Care-Arbeit in Beziehungen gerechter zu gestalten und die Teilzeitquote in Deutschland zu senken. Dabei stehen auch Reformen wie die Neugestaltung des Elterngelds und Anreize für Vollzeitarbeit zur Debatte, wobei die Umsetzbarkeit und langfristigen Auswirkungen sorgfältig geprüft werden müssen.