In Deutschland leiden 13 Millionen Menschen unter Armut. Ein Doku-Theaterstück am Theaterdiscounter in Berlin widmet sich ihren Erfahrungen und Sorgen, um ihre Stimmen hörbar zu machen. Die Inszenierung thematisiert die individuellen Schicksale von armutsbetroffenen Menschen und lenkt den Fokus auf die politischen Diskussionen zur Armutsproblematik. Tweets von Betroffenen verdeutlichen konkret die Auswirkungen von Armut und dienen als eindrucksvolle Belege für die Realität hinter den Zahlen.
Die Diskussionen über eine mögliche Bürgergeldreform und Einsparungen im sozialen Bereich werden durch das Theaterstück angeregt und kritisch beleuchtet. Es wird auch deutlich, dass politische Maßnahmen zur Armutsbekämpfung kontrovers diskutiert werden und auf Kritik stoßen. Das Theaterstück betont die Dringlichkeit, strukturelle Probleme anzugehen, und prangert die negativen Folgen von Sanktionen für die Betroffenen an. Durch die Darstellung der menschlichen Seite der Armut sensibilisiert das Stück das Publikum für die sozialen Herausforderungen in Deutschland und ruft zu einem differenzierten Blick auf die Thematik auf.
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