Mittwoch, 03.09.2025

Die unerwartete Wirtschaftskraft der Museen: Warum Kürzungen im Kulturbereich möglicherweise ein Fehler sind

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Die Diskussion über Kosten und Einsparungspotenziale im Kulturbereich hat an Fahrt aufgenommen, und eine kürzlich veröffentlichte Studie wirft neue Zweifel auf. Insbesondere die wirtschaftliche Bedeutung von Museen rückt dabei in den Fokus.

Im Jahr 2024 verzeichnete das Technikmuseum in Berlin einen Rekord von über 700.000 Besuchern, was die Attraktivität und Relevanz von Museen unterstreicht. Überraschenderweise bringen Museen in Deutschland mehr Geld in die Wirtschaft, als sie der öffentlichen Hand kosten. Diese Einrichtungen sind nicht nur kulturelle Schätze, sondern auch komplexe Großbetriebe, die zahlreiche Arbeitsplätze schaffen und eine bedeutende wirtschaftliche Rolle spielen. Mit rund 7,000 Museen und 180,000 Beschäftigten trugen sie laut der Studie 9,4 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt bei.

Jeder investierte Euro in Museen generiert eine Wertschöpfung von 1,70 Euro, was ihre ökonomische Rentabilität verdeutlicht. Zudem fließen viele öffentliche Zuschüsse über Steuern zurück in die öffentlichen Kassen, was die langfristige Nachhaltigkeit dieses Sektors unterstreicht. Museen dienen nicht nur als kulturelle Ankerpunkte, sondern sind auch wichtige Standortfaktoren, die maßgeblich zum gesellschaftlichen Diskurs beitragen.

In Anbetracht dieser Tatsachen sollten Diskussionen über Kürzungen im Kulturbereich die vielfältigen Funktionen und den wirtschaftlichen Mehrwert von Museen berücksichtigen. Die Studie macht deutlich, dass Museen nicht nur Kosten verursachen, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Wirtschaft und Gesellschaft leisten.

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