Ein wachsender Trend zeichnet sich ab, der die Rückkehr von polnischen Bürgern aus Deutschland in ihre Heimat Polen betrifft. Nach mehr als 30 Jahren sind immer mehr Menschen von den Vorteilen des Wirtschaftswachstums, der vereinfachten Verwaltung und der niedrigeren Abgaben in Polen angezogen. Einige polnische Staatsangehörige kritisieren die Lebensqualität und die Bürokratie in Deutschland und sehen ihr Heimatland als attraktiveren Standort an. Diese umgekehrte Wanderungsbewegung hat im letzten Jahr zu einem negativen Saldo von 11.239 Personen geführt.
Polen verzeichnet seit 2015 kontinuierlich Wirtschaftswachstumsraten um die fünf Prozent pro Jahr, während Deutschland in diesem Bereich hinterherhinkt. Kritik in Deutschland richtet sich auf die Bürokratie, die Komplexität des Steuersystems und die mangelnde Flexibilität der Behörden. Die Attraktivität Deutschlands hat abgenommen, während Polen zunehmend als begehrter Standort angesehen wird.
Die Entscheidung vieler Polen, nach Deutschland zurückzukehren, spiegelt die unterschiedlichen Wahrnehmungen bezüglich Lebensqualität und wirtschaftlicher Entwicklung in beiden Ländern wider. Dies hat bereits Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, insbesondere in Branchen wie Pflege und Bau. Politische und wirtschaftliche Faktoren spielen eine entscheidende Rolle bei dieser Rückkehrbewegung.