In deutschen Uni-Städten steigen die Lebenshaltungskosten kontinuierlich an, was dazu führt, dass immer weniger Studierende auf Studienkredite zur Finanzierung ihres Studiums zurückgreifen. Im Jahr 2023 wurden lediglich 12.965 Neuverträge für Studienkredite abgeschlossen, was einen drastischen Rückgang von fast 80 Prozent im Vergleich zu 2014 bedeutet.
Ein entscheidender Faktor für die geringere Nachfrage ist der hohe Zinssatz des KfW-Studienkredits, der aktuell bei 6,31 Prozent liegt und damit zu den höchsten Effektivzinssätzen zählt. Dies steht im starken Kontrast zu den rund 36.000 Studierenden in Deutschland, die derzeit finanzielle Unterstützung aus Bildungsfonds oder anderen Studienkrediten beziehen.
Experten mahnen an, dass die Regierung dringend Maßnahmen ergreifen muss, um den staatlichen Studienkredit attraktiver zu gestalten und seine Relevanz zu erhalten. Die fehlende Anpassung der Fördersumme und die hohen Zinsen könnten dazu führen, dass einige Studierende gezwungen sind, Nebenjobs anzunehmen oder sogar ihr Studium abzubrechen. Es besteht somit ein akuter Handlungsbedarf, um die finanzielle Situation der Studierenden in Deutschland nachhaltig zu verbessern.