Donnerstag, 04.09.2025

Justizministerin plant Einführung von elektronischen Fußfesseln für Gewalttäter zur Bekämpfung häuslicher Gewalt

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In Deutschland ist häusliche Gewalt ein alarmierendes Problem, das die Gesellschaft zutiefst betrifft. Alle zwei Minuten wird hierzulande eine Person Opfer von häuslicher Gewalt, was auf eine besorgniserregende Realität hinweist. Angesichts dieser dramatischen Statistiken plant Justizministerin Hubig nun eine entscheidende Maßnahme zur Eindämmung dieses Missstands: die Einführung elektronischer Fußfesseln für Gewalttäter.

Im Jahr 2024 verzeichneten offizielle Berichte 265.942 Fälle von Gewalt, was einem Anstieg um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass in den meisten Fällen Männer als Täter auftreten und Frauen als Opfer betroffen sind. Partnergewalt ist dabei mit knapp 171.100 registrierten Fällen ein prominentes Problem, wobei rund 73 Prozent der Opfer weiblich sind.

Diese alarmierenden Zahlen haben die Aufmerksamkeit des Familien- und Bundesinnenministeriums geweckt, die nach der Sommerpause offizielle Statistiken präsentieren wollen. Justizministerin Hubig hingegen setzt einen klaren Schritt: Sie plant die Umsetzung eines Systems elektronischer Fußfesseln für Gewalttäter, angelehnt an das bewährte spanische Modell.

Die steigende Frequenz von häuslicher Gewalt in Deutschland könnte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, sei es gesteigerte Gewaltbereitschaft oder eine erhöhte Anzeigebereitschaft der Opfer. In jedem Fall fordern Politikerinnen der SPD, Grünen und Die Linke verstärkte Präventionsmaßnahmen und einen verstärkten Schutz für Opfer.

Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wird der Rechtsanspruch auf kostenlose Schutzmaßnahmen und Beratung für Opfer sein, der ab dem 1. Januar 2032 in Kraft treten soll. Diese Maßnahme könnte einen entscheidenden Beitrag leisten, um Opfern von häuslicher Gewalt die nötige Unterstützung und Sicherheit zu bieten.

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