Sonntag, 30.11.2025

Ehrenamtliches Engagement in Deutschland 2024: Rückgang der Beteiligung, aber gesteigertes Zeitbudget für Freiwillige

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In Deutschland zeigt sich für das Jahr 2024 eine bedeutsame Entwicklung im Bereich des ehrenamtlichen Engagements. Während die Gesamtzahl der ehrenamtlich tätigen Personen im Vergleich zu 2019 gesunken ist, investieren die aktiven Freiwilligen nun mehr Zeit in ihre jeweiligen Aufgaben. Laut aktuellen Daten engagierten sich etwa 27 Millionen Bürger freiwillig, was einem Anteil von rund 37 Prozent der Bevölkerung entspricht.

Der Rückgang der Engagierten um vier Millionen im Vergleich zu 2019 illustriert eine Veränderung im gesellschaftlichen Engagement. Interessanterweise zeigen die Zahlen, dass 24 Prozent der Ehrenamtler wöchentlich 3-5 Stunden ihrer Zeit für freiwillige Tätigkeiten aufwenden, während 19 Prozent sogar mehr als 6 Stunden investieren.

Ein differenzierter Blick auf die Verteilung des Engagements nach Geschlecht und Alter offenbart keine signifikanten Unterschiede. Jedoch lässt sich feststellen, dass Personen mit höherem Bildungsstand tendenziell häufiger ehrenamtlich aktiv sind. Dies wirft Fragen nach den Bildungseinflüssen auf das Engagement in der Gesellschaft auf.

Im Hinblick auf die Sektoren des Engagements zeigen sich divergierende Trends. Während Bereiche wie Kultur und Musik einen Rückgang verzeichnen, gewinnt der Unfall- und Rettungsdienst an Freiwilligen. Dies deutet auf eine Verschiebung der Präferenzen und Bedürfnisse innerhalb des ehrenamtlichen Sektors hin.

Insgesamt lässt sich aus der Analyse schlussfolgern, dass zwar die Gesamtzahl der Engagierten in Deutschland rückläufig ist, jedoch die verbleibenden Freiwilligen ihr Zeitbudget für ehrenamtliche Tätigkeiten erhöht haben. Die Untersuchung verdeutlicht auch die Bedeutung von Bildungsniveau und die differenziellen Auswirkungen des Engagements auf verschiedene gesellschaftliche Bereiche.

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