In Deutschland nimmt die Zahl der überschuldeten Menschen wieder zu, und nicht nur junge, sondern auch ältere Bürger sind betroffen. Diese alarmierende Entwicklung verdeutlicht die Notwendigkeit einer verstärkten finanziellen Bildung in der Bevölkerung.
Laut Creditreform sind derzeit 5,67 Millionen Erwachsene in Deutschland überschuldet, was einem Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zunahme wirkt sich auch auf die Schuldnerberatungen aus, die mit langen Wartezeiten und steigender Nachfrage konfrontiert sind. Besorgniserregend ist, dass nicht nur Menschen mit geringem Einkommen, sondern auch solche mit mittlerem oder überdurchschnittlichem Einkommen von Überschuldung betroffen sind.
Ein wesentlicher Faktor für die steigende Überschuldung ist der erschöpfte finanzielle Puffer vieler Haushalte, der zu einer Spirale der Verschuldung führt. Dabei spielen nicht nur klassische Schulden wie Kredite eine Rolle, sondern auch Konsumschulden und vermehrtes Online-Shopping tragen zur Problematik bei.
Die sozialen Auswirkungen der Überschuldung sind vielschichtig und betreffen verschiedene Altersgruppen sowie soziale Schichten. Es wird daher dringend angemahnt, dass frühzeitige finanzielle Bildung und die zeitgerechte Inanspruchnahme von Schuldnerberatungen entscheidend sind, um diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken.