Zehntausende Aktionäre von Wirecard haben geringe Chancen, ihr Geld im Insolvenzverfahren zurückzuerhalten, nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs.
Wirecard war ein erfolgreicher Zahlungsdienstleister an der deutschen Börse, bis Bilanzbetrug in Höhe von fast zwei Milliarden Euro aufgedeckt wurde. Zehntausende Aktionäre, darunter Wolfgang Zwick aus Baden-Württemberg, haben hohe Geldverluste erlitten. Die Insolvenzmasse von 650 Millionen Euro steht Forderungen in Höhe von 15,4 Milliarden Euro gegenüber. Aktionäre von Wirecard stehen nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs in der Insolvenzrangfolge ganz hinten und haben geringe Aussichten auf Rückzahlung. Viele Aktionäre fühlen sich getäuscht, da sie über die finanzielle Situation von Wirecard falsch informiert wurden.
Das Urteil des Bundesgerichtshofs bedeutet, dass die Aktionäre von Wirecard wahrscheinlich keine Entschädigung erhalten werden, da sie als Eigentümer des Unternehmens den unternehmerischen Risiken näher stehen und daher nachrangig zu anderen Gläubigern sind.

