Der rückläufige Trend der Kirchenmitgliederzahlen stellt die Kirchengemeinden vor finanzielle Herausforderungen bei der Erhaltung ihrer Kirchengebäude. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, werden unkonventionelle Ansätze diskutiert. Ein interessanter Lösungsansatz besteht darin, ungenutzte Kirchen zum Verkauf auf Immobilienplattformen anzubieten.
Die durchschnittlichen Reinigungskosten einer Kirche belaufen sich jährlich auf 26.500 Euro, während die geschätzten Betriebskosten aller Kirchen zusammen 1,2 Milliarden Euro pro Jahr ausmachen. Diese Zahlen verdeutlichen den Druck, unter dem die Kirchengemeinden stehen.
Seit den 1990er Jahren ist ein deutlicher Rückgang der Kirchenmitglieder von 57 Millionen auf 39 Millionen zu verzeichnen. Prognosen gehen davon aus, dass im Jahr 2060 nur noch 23 Millionen christliche Kirchensteuerzahler existieren werden.
Um ungenutzte Kirchen einer sinnvollen Verwendung zuzuführen, werden verschiedene alternative Nutzungsmöglichkeiten diskutiert. Neben etablierten Konzepten wie Simultankirchen und Kulturzentren, eröffnen sich auch kreative Ansätze wie Seniorentreffen, Boulder Church oder die Nutzung für Familientreffen und Firmenevents.
In Anbetracht der Situation sehen sich Kirchengemeinden zunehmend gezwungen, sich von ihren Kirchengebäuden zu trennen. Die vielfältigen Möglichkeiten der alternativen Nutzung bieten jedoch nicht nur organisatorische Entlastung, sondern auch Chancen für kreative Ansätze zur Instandhaltung und Weiterentwicklung der Kirchen.

