Eine aktuelle Studie verdeutlicht die Variabilität der Rettungswagen-Eintreffzeiten bei Herzstillstand in Deutschland, wobei die Überlebenschance mit jeder Minute Verzögerung drastisch abnimmt. Die Zeitspanne für das Eintreffen eines Rettungswagens liegt zwischen 8 und 15 Minuten, jedoch fordern medizinische Fachgesellschaften eine Ankunftszeit von mindestens 80% innerhalb von 8 Minuten. Besorgniserregend ist die Tatsache, dass nur 10 von 16 Bundesländern dieser Anforderung nachkommen.
Die Studie zeigt, dass die Überlebenschance pro Minute Verzögerung um mehr als 3,5% sinkt. Zusätzlich verwenden die meisten Rettungsdienstbereiche nicht empfohlene Systeme zur Notrufabfrage. Trotz Reformplänen auf Bundesebene hat die Regierung bisher noch keine konkreten Maßnahmen zur Rettungsdienstreform umgesetzt.
Die Verzögerungen und Uneinheitlichkeiten bei der Reform der Rettungsdienste gefährden somit direkt die Leben von Patienten in Notfällen. Eine einheitliche und strengere Regulierung, qualifizierte Schulungen und eine verbesserte Finanzierung sind dringend erforderlich, um die Qualität und Schnelligkeit der Rettungsdienste zu erhöhen und die Überlebenschancen zu steigern.
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